




Mainz, 2018
Die Lage der Mainzer Hafeninseln ist einzigartig: Von Wasserflächen umschlossene Grundstücke auf dem alten Zollhafen-Areal bieten eine Vielzahl an Qualitäten. Zugleich fordern der schwierige Zugang und die Nähe zum Industriegebiet besondere Brand- und Schallschutzmaßnahmen. Wie sich diese Voraussetzungen kreativ nutzen lassen, zeigt blauraum beim Flößerhof, einem Gebäudeblock mit 98 Wohneinheiten.
Die Erschließungstreppen öffnen sich durch Balkone hin zu den Grachten und schaffen im Erdgeschoss attraktive Räume zur gemeinschaftlichen Nutzung – dank Terrassen, die bis ans Wasser reichen. Um möglichst vielen Bewohnern einen Ausblick auf das Hafenbecken zu ermöglichen, hat blauraum die vorgegebenen Loggien durch kleine auskragende Balkone erweitert. Zum Hafengefühl tragen auch die gewählten Materialien bei: gebrochene Ziegel vermitteln Rauheit, ergänzt durch Elemente in Schwarzstahloptik und Glas.
Die Gebäude bilden eine homogene, geschlossene Blockstruktur, die einen üppig grünen Garten mit Laubgehölzen, Stauden und Sträuchern im Inneren beherbergt. Treibholzartige Sitz- und Spielmöbel geben dem Namen des Hofes Bedeutung.
Neben dem Flößerhof, für den blauraum mit der Planung beauftragt wurde, hat das Architekturbüro im Wettbewerb auch den benachbarten Kaufmannshof bearbeitet. Der Kaufmannshof ist mit seiner teilgewerblichen Nutzung als städtische und elegante Hafeninsel gestaltet. Seine Gebäude weisen einen hohen Grad an Vielfalt auf. Um dennoch das Ensemble zusammenzufassen, sieht der Entwurf ein einheitliches Fassadenmaterial und sich wiederholende Elemente und Strukturen vor. Ein rundumlaufender Sockel verleiht beiden Hafeninseln wiederum den optischen Zusammenhalt und die Standfestigkeit.
Unter Firmierung Blauraum Architekten GmbH