Hörsaalzentrum Hamburg

Hamburg, 2025

Lehre, Forschung und Stadtgesellschaft im sichtbaren Austausch – das neue Hörsaalzentrum der Universität Hamburg verkörpert diesen Anspruch außergewöhnlich in Funktion und Gestaltung. Die Hörsäle und Seminarräume, als Orte der Ruhe und Konzentration, sind in ein offenes Raumgefüge eingebettet, das Austausch und Miteinander fördert. Mit fließendem Übergang öffnen sich diese Wissensräume auf allen Ebenen zum zentralen Atrium, das ein gemeinsames Verständnis der naturwissenschaftlichen Fachrichtungen erzeugt. Wissen entsteht hier nicht nur durch Lehre, sondern auch durch den physischen
Austausch untereinander im Raum.
Die Ebene EG wird mit offenem Foyer und Zugang zum Atrium als durchfließende „Campus-Ebene“ betrachtet. Die darüberliegende Ebene ist der „Stadtbalkon“, der sowohl Austritt als auch als Rettungsweg um das Gebäude führt und die Verbindung von Wissenschaft und Stadtquartier ermöglicht. Darüber liegt der „Lerngarten“, ein kontemplativer, grüner Dachgarten, um den sich die Seminarräume gruppieren. Als prägnanter Baustein des Masterplans fügt sich das Gebäude in das Baufeld ein: Es löst die starren Grenzen der Parzelle auf und entwickelt sich zu einem vertikalen, offenen und begrünten Campus des Wissens. Es ist ein interaktives Zentrum, das von Beginn an als prägende Erstansprache im Quartier wirkt. Ein „sprechendes“ Haus, das Kommunikation und Austausch sichtbar macht. Die Architektur verzichtet auf eine klassische, umschließende Fassade, die Innen- und Außenraum voneinander trennt. Stattdessen präsentiert sich das Gebäude als Ensemble – Foyer, Hörsäle und Wegeverbindungen sind sichtbar und fügen sich zu einem offenen, dynamischen Wissensraum zusammen.

  • Info:Neubau Hörsaalzentrum der Universität Hamburg in der Science City Hamburg-Bahrenfeld
  • Standort:Hamburg
  • Auftraggeber:Sprinkenhof GmbH
  • Wettbewerb:Nicht-offener, zweiphasiger hochbaulicher Realisierungswettbewerb
  • Kooperation:Marc Mimram Architecture & Associés SAS
  • Team:HHP Berlin, ZWP Ingenieur, MorgenGrün, MO-Architekten, Reisner und Frank, Glamodrama

Als prägnanter Baustein des Masterplans fügt sich das Gebäude in das Baufeld ein: Es löst die starren Grenzen
der Parzelle auf und entwickelt sich zu einem vertikalen, offenen und begrünten Campus des Wissens. Es ist ein
interaktives Zentrum, das von Beginn an als prägende Erstansprache im Quartier wirkt.

Um die Kühllast des Gebäudes gering zu halten, kombiniert das Dach intensiv begrünte Bereiche mit Photovoltaikanlagen und einer hellen Fassade. Der umlaufende „Stadtbalkon“ dient sowohl als Rettungsweg, als auch als konstruktiver Sonnenschutz bei hohen Sonnenständen, ohne die natürliche Belichtung bei niedrigen Sonnenständen zu unterbinden.

Das Gebäude ist eine
Hybrid-Konstruktion aus Holz, Stahlbeton und Stahl, wobei jede Bauaufgabe materialgerecht und optimiert gelöst wurde. Die Konstruktion folgt dem Prinzip des einfachen, effizienten Bauens mit Fokus auf Langlebigkeit und Rückbaubarkeit.