Built with St.Pauli

Hamburg, 2017

Städtebauliches Konzept
Der 18 m breite und 120 m lange Riegel fungiert als Vermittler zwischen der heterogenen, großmaßstäblichen Bebauung im Osten des Grundstücks und der kleinteiligen Bebauung im Westen. Mit fünf Vollgeschossen plus Staffelgeschoss fügt sich das neue St. Pauli Bürogebäude in die vorherrschende Traufhöhe der Nachbarschaft ein und zollt der denkmalgeschützten Rindermarkthalle den nötigen Respekt. Entlang der Budapester Straße öffnet sich die Gebäudestruktur und lässt eine Gliederung erkennen.

Hochbauliches Konzept
Das Regal – eine zweite Gebäudeschicht – legt sich vor den Dreispänner. Es greift den partizipativen Charakter St. Paulis auf und perforiert den auf einem strengen Raster von 1,35 m basierenden Baukörper mit gemeinschaftlich genutzten Flächen in Form von Besprechungsräumen, Bibliothek, Showroom etc. Diese Synergieflächen sind durch ein durchgehendes Band aus internen Treppen verbunden und vernetzen so die einzelnen Geschosse miteinander. Ein intensiver Austausch und direkte Kommunikation zwischen den einzelnen Nutzern wird somit ermöglicht.

Fassadenkonzept
Der Entwurf verfügt über eine zweite Gebäudeebene. Diese ist zugleich gestaltprägend und ermöglicht individuelle Antworten. Wintergärten und Doppelfassaden schaffen bauklimatische Pufferzonen. Terrassen, Treppen und Bepflanzungen sorgen für Beschattung. Die Fassade ist damit auch technisch ein besonderes dialogisches Bindeglied zwischen den Anforderungen der Umgebung und den Komfortansprüchen im Inneren.

  • Info:Neubau eines Büro- und Geschäftsaus in St. Pauli als Mantelbebauung der Rindermarkthalle
  • Standort:Hamburg
  • Auftraggeber:ARGUS, Hamburg Team, steg, Pahnke Markenmacherei
  • Kennzahlen:14.250 m² BGF
    Büro- und Gewerbeflächen
    Tiefgarage mit 60 Stellplätzen
  • Wettbewerb:städtebaulich-hochbauliches Werkstattverfahren

Unter Firmierung Blauraum Architekten GmbH

Lageplan

Für die Fassadengestaltung werden Materialien unterschiedlicher Haptik kombiniert. Der glatte Stahl, der seine Ableitung im Tragwerk der Rindermarkthalle findet, trifft auf rauen Beton und Glas, welches die Umgebung reflektiert. Die in die Kubatur eingeschobenen Grünräume werden üppig beplanzt. Sie bieten einen vielfältigen Raum für die Regeneration im Büroalltag.

Verknüpfung St. Pauli mit Synergieflächen