Atelierhaus Grindelhof 37

Hamburg, 2008

Baulückenschließung in Hamburg
In einer 11 Meter breiten und 60 Meter tiefen Baulücke fügt sich der Neubau zwischen den Bestand aus der Gründerzeit des 19. Jahrhunderts. Im Vorderhaus sind die ersten beiden Geschosse für Ladennutzung bzw. Gastronomie vorgesehen. Im Hofbereich wurde durch ein mit Nebenräumen und Garagen genutztes Sockelgeschoss Höhe gewonnen. Darüber befindet sich, ebenfalls bis zum Ende des Grundstücks durchgesteckt, ein Bürogeschoss. Straßenseitig entwickelt sich vom 3. bis 7. Obergeschoss das Atelierhaus mit Eigentumswohnungen, während im Hof auf dem Bürogeschoss ein zweigeschossiges „Einfamilienhaus“ steht.

Korrespondenz mit der Nachbarschaft
Obwohl die Architektur mit der Nachbarschaft wenig gemein hat, gibt es doch typologische Korrespondenzen, etwa bei der Gliederung der Straßenfront, den Rücksprüngen, dem Einschnitt mit den halb eingezogenen Balkonen, die das Gebäude in die Häuserfamilie der Straße einbinden. Die Grundrisse interpretieren die Herausforderung des „Hamburger Schlitzhauses“ mit seinen schmalen und tiefen Wohnungen neu und ermöglichen zeitgemäßes, offenes Wohnen.
Die in der Gestaltungssatzung geforderte Farbe Weiß wurde zum Generalthema des Hauses erhoben und prägt sowohl die Fassade als auch die Innenräume. Die gewählte weiße Vorhangfassade passt sich mit ihrer Materialität an das Häuserensemble am Grindelhof an. Durch die Wahl der Fensterprofilierung und der Spiegelverglasung im gemeinsamen Spiel mit den Fassadenplatten, wird die Optik der benachbarten Lochfassaden auf die neue Ganzglasfassade transformiert.

  • Info:Baulückenschließung mit 9 Wohnungen und Büro
  • Standort:Hamburg
  • Auftraggeber:Grindelhof 37 Grundstücksgesellschaft mbH
  • Kennzahlen:1.962m² BGF
    9 Eigentumswohnungen
    Ladenfläche und Büro
  • Leistungen:Objektplanung LPH 1-7

Unter Firmierung Blauraum Architekten GmbH

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